Ray Langenbach, Singapur
The Performative Indoctrination Model:
Colonialism without tears
The Performance Indoctrination Model

Epilog

The dictator is one who speaks while others listen. Auf einer leicht gekippten Strohrolle hoch erhoben, stehend, begann der Vortrag von Ray Langenbach mit den Worten: The dictator is one who … Ray Langenbach sprach sehr leise und das Flüstern setzt sich durch gegen die Geräusche der Straße, es wurde still und konzentriert, obwohl es kein Flüstern sein sollte. Es wurden die Fenster geschlossen, so daß die radiophone Übertragung des Mikrophon an den Verstärker verhindert wurde. Dies war gut so.

Dictaction embodies itself in the script, and the script has always been the invited but resented guests at the table of performance. Er schluckte das Minimikrofon und sprach weiter, unter anderem die Worte: the body occludes the text, the text occludes the body … the act of collusion. Thema und Zeit das Mikrofon wieder heraus zu ziehen, stieg von dem Strohballen und ging in den Festsaal „Zur Post“.

Dort setzte er den Hauptteil des Vortrags – Performative Indoctrination Model – mit 14 Videoclips fort.

Grundtenor des Vortrags und als Kunst der Propaganda definiert, ist an einem Clip besonders deutlich, daß die Gelder, die notwendig waren, um die erste große Kunstwelle aus Amerika, das Colourfieldpainting, in den fünfziger Jahren weltweit zu präsentieren, von dem CIA zur Verfügung gestellt wurden. Kolonialisierung durch und mit Kultur.

Am Ende des Vortrags zog er sich aus, völlig nackt und setzte sich die Maske eines Seeadlers auf, das Wappentier der USA. Er stand eine Zeitlang, bis der letzte Clip zu Ende war, und während des Abspanns ging er wieder in den Eingangsbereich der Gaststätte „Zur Post“ und begann den Strohballen auf die Straße zu rollen, Da dies etwas beschwerlich war, wiederholte er das Wort „gemeinsam“, bis einige Personen aus dem Publikum ihm halfen, den Strohballen bis zum Eingangsbereich des Konsums, Hauptbüro der Werkleitz Gesellschaft, zu rollen und dort auf der runden Plattform zu plazieren, das Ende der Performance.

Boris Nieslony