back to index

 Die Landschaft

Informationen über die Gemeinde Tornitz/Werkleitz

Anschrift der Gemeinde:
Bürgermeisterin Frau Grube
Lindenstr. 8, 39249 Tornitz

Strukturdaten (Stand 1995)

Größe: 325 ha
Einwohner: 645 in drei Ortsteilen, davon
405 in Tornitz, 217 in Werkleitz

Ortsteile: Tornitz, Werkleitz und Grube Alfred
Verwaltungsgemeinschaft: Elbe-Saale-Winkel

Die Beschäftigungsquote in den Ortsteilen liegt relativ zu anderen, umliegenden Orten, höher, d.h., es gibt weniger Pendler.

Die nach 1989 kurzzeitig rückläufigen Einwohnerzahlen haben sich in den letzten Jahren wegen der attraktiven Wohnlage in der Nähe zu Magdeburg wieder stabilisiert. (Abb.1 und 2)

Verkehrserschließung:

Die Gemeinde Tornitz/Werkleitz ist über die Kreisstraße mit den Städten Calbe und Barby verkehrsmäßig erschlossen. Außerdem führt eine Kreisnebenstraße durch beide Ortsteile über die Saalefähre (Abb.8) nach Groß Rosenburg. Die Gemeindestraßen sind in einem befestigten Zustand. Die Kopfsteinpflasterstrecken innerhalb der Orte sollen belassen werden (Abb.3).

Vereine, kulturelle Einrichtungen, Veranstaltungen
(T: Tornitz, W: Werkleitz)

T/W Freiwillige Feuerwehr
T/W Jugendfeuerwehr e.V.
T/W Jagdverein
T/W Reitervereinigung
T Sportverein Tornitz 1912 e.V. (Abb.23)
T Werkleitz Gesellschaft e.V.
T Kultur- und Heimatverein (Abb.19 und 20)
W Jugendclub (Abb.24)

Auf Grund der historisch gewachsenen dörflichen Einheit zwischen Tornitz und Werkleitz werden die Einrichtungen unabhängig von Gründungsort und Sitz genutzt.

Bausubstanz und Ortsbild

Die Bausubstanz ist in Alter und Erhaltungszustand unterschiedlich. Es gibt sowohl Groß- als auch Mittel- und Kleinbauerngehöfte sowie Einfamiliengrundstücke mit reiner Wohnbebauung. Die meisten Häuser in den Ortsteilen sind etwa 100 Jahre alt. Die kleineren Eigenheimsiedlungen entstanden vor 1990.

Zu beiden Ortsbildern gehören prägend die romanischen Ortskirchen (Abb.10 und 13), die beide um 1000 gegründet wurden.

Der Anteil der charakteristischen Bausubstanz liegt etwa bei 70%, jedoch ist der Erhaltungsstand sehr unterschiedlich. Die Bauernhäuser zeigen sich nur noch teilweise in ihrer ursprünglichen Form. Durch ungeplante, aber dringende Sanierungsmaßnahmen wurde das charakteristische Gesamtdorfbild stark beeinträchtigt. Einige der typischen Bördehöfe wurden in ihrer baulichen Erscheinung so sehr verändert, daß eine Restaurierung nurmehr mit erheblichem Aufwand zu bewerkstelligen wäre. Bei den Bauten und Grundstücken, die einen starken Zerfall aufweisen, sind die derzeitigen Eigentumsverhältnisse ungeklärt.

Besondere Baudenkmale:

T Kirche und alte Grabsteine (denkmalgeschützt)
W Kirche und alte Grabsteine
W Fährwindenhaus
W Pegelmeßstelle

Baulich schützenswert sind die angesprochenen Bauernhäuser bzw. Quaderhöfe und die regionaltypischen Bördebögen der Hofeinfahrten sowie die alte Bockwindmühle bei Tornitz. Ein Hof in Tornitz wird zur Zeit zu einem Heimatmuseum umgenutzt.

Die Ortskerne beider Ortsteile sind in ihrer Struktur weitgehend erhalten geblieben. Einige Bauten sind jedoch sanierungsbedürftig.

Landwirtschaftliche Prägung

Die Landwirtschaft ist für die Gemeinde ein wesentlicher wirtschaftlicher Faktor, da die Nebenerwerbslandwirtschaft sowie die private Nutztierhaltung und Ackerbewirtschaftung sehr verbreitet sind.

Grünflächen, Bäume, Gärten

Der in der Ortsmitte gelegene Dorfteich in Tornitz wurde in den 60er Jahren zugeschüttet und in eine Grünfläche, die mit Linden umstanden ist, verwandelt (Abb.4). Den Dorfteichen von Werkleitz droht die Verlandung. In dem kleinen Ortsteil Grube Alfred haben sich durch Absenkungen und Schachteinbrüche (1914) Teiche und eine umfangreiche Flora und Fauna gebildet.

In diesem Zusammenhang erwähnenswert sind die nahegelegenen Saaleauen, die von der UNESCO geschützt sind (Abb.31 und 32).

Der Baumbestand in der Gemeinde ist nach Abholzungen in den 60er Jahren gering.

Neben privaten Hausgärten in beiden Ortsteilen existiert in Tornitz eine Kleingartenanlage. Die Ortsränder werden durch größere Baumbestände geprägt.

Plätze, Straßenräume

In Werkleitz existiert ein Sportplatz von ca. 2,5 ha. Die Straßenseitenräume sind in beiden Ortsteilen mit Sträuchern und Rosen, teilweise mit Bäumen (Abb.3) bepflanzt.

Ortsrand

Am Ortsrand von Tornitz hat sich ein Betrieb für Kiesabbau (Abb.21) angesiedelt. Nach Beendigung des Abbaus soll der entstandene Baggersee (Abb.22) als Naherholungs- und Sportgewässer genutzt werden. Schrebergärten, Pferdekoppeln, Kabeln und Äcker umrahmen beide Ortsteile.

Der Saaleradwanderweg von Hof/Saale in Bayern nach Barby/Elbe führt durch die Gemeinde Tornitz/Werkleitz.


zurück